Mein Leben und mein Umfeld

Viele Menschen leben in einem Umfeld, in dem sie häufig mit Begrenzungen konfrontiert werden. Im besten Fall nehmen sie das bewusst hin und leiden heimlich, schlimmer ist, sie passen sich ihrer Umgebung an, was sie am Ende krank machen kann.

Die Frage, die sich hinter unserem heutigen Spruch verbirgt, ist, habe ich ein Umfeld (beruflich, familiär, hobby- und glaubensmäßig), in dem ich im Wesentlichen ich so sein darf, wie ich bin?

Jesus benutzt ein interessantes Bild in Mk 2,22 „Auch füllt niemand jungen Wein in alte Schläuche. Er gärt ja noch und würde die Schläuche zum Platzen bringen, und der Wein samt den Schläuchen wäre verloren. Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche.“

Dieses Gären ist ein schönes Bild, dass Leben existiert und sich etwas weiterentwickelt. Wir wünschen allen solch einen Raum zur persönlichen Weiterentwicklung.

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leere Hände und leere Herzen füllen lassen

Dieser Spruch zielt auf den Kern des christlichen Glaubens: die Bereitschaft Gottes, sich denjenigen zuzuwenden, die sich ihrer menschlichen Ohnmacht oder ihrem Mangel bewusst sind oder eine tief seelische Sehnsucht haben ausgelöst durch Enttäuschung, Trauer oder einfach innerer Leere.

Die Botschaft des christlichen Glaubens ist: Wir müssen nicht perfekt, reich oder emotional stark sein, um die Aufmerksamkeit oder Liebe Gottes zu erfahren. Ganz im Gegenteil, es ist unsere Verwundbarkeit und diese Leere, die den Raum für göttliche Fülle schafft.

Gott ist nicht nur der, der den Mangel behebt, sondern der in diese Offenheit hinein Liebe, Trost, Sinn und Stärke gießt.

Es ist eine Einladung, unsere Unvollkommenheit ohne Scham zu zeigen, denn gerade dort, wo wir aufhören, aus eigener Kraft zu handeln, beginnt die Erfahrung der Gnade.

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Im Krieg mit mir selbst

Unser heutiger Spruch beleuchtet eine fundamentale Wahrheit: Unser innerstes Wohlbefinden ist untrennbar mit unserer Selbstbeziehung verbunden.

Wer ständig Selbstkritik übt, sich für Fehler verurteilt oder gegen Teile seiner Persönlichkeit ankämpft, befindet sich in einem permanenten Zustand des inneren Konflikts. Dieser „Krieg“ frisst Energie, schafft Anspannung und lässt keinen Raum für Ruhe.

Wirklichen Frieden finden wir erst, wenn wir die Waffen niederlegen: wenn wir uns selbst mit all unseren Schwächen und Stärken annehmen. Es geht darum, Selbstmitgefühl zu entwickeln und zu verstehen, dass wir nicht perfekt sein müssen, um ganz zu sein. Nur durch die Akzeptanz des Ist-Zustandes kann die Ruhe einkehren, die wir uns so sehr wünschen.

Was Paulus in Bezug auf andere schreibt, gilt gleichermaßen auch für uns selbst: „Nehmt einander an, so wie Christus euch angenommen hat.“ Rö. 15,7)

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Unwahrheiten wiederholt werden zur Gewohnheit

In den USA wird uns in den letzten Monaten vorgeführt, wie Lügen zu Gewohnheiten/Selbstverständlichkeiten werden mit gravierenden Auswirkungen.

Häufiger als Lügen sind ständig wiederholte Vermutungen, Verdächtigungen, Vorstellungen und Wünsche, die sich ins kollektive und individuelle Gedächtnis festsetzen. Wer davon betroffen ist, hat so gut wie keine Chance durch Fakten groß was zu ändern.

Auch im religiösen Bereich ist diese Dynamik zu erkennen. Das häufige Wiederholen neuer Vorstellungen setzt sich ebenfalls im kollektiven Gedächtnis fest und kann dann sich bis zu einem fest formulierten Glaubenspunkt/Dogma entwickeln.

Wir können solche Dynamiken nicht verhindern, aber jeder kann durch kritische Auseinandersetzung sich dieser Dynamik entziehen und durch klare Positionierung ein Orientierungspunkt für seine Umgebung sein.

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Vertrauen

Naives Vertrauen wie auch grundlegendes Misstrauen schaden. Wer blind jedem vertraut, riskiert, ausgenutzt und enttäuscht zu werden. Man macht sich angreifbar, weil man keine Grenzen setzt und die Absichten anderer nicht kritisch hinterfragt.

Genauso schädlich ist es, niemandem zu trauen. Wer in ständiger Skepsis lebt, verpasst die Chance auf tiefe Beziehungen. Vertrauen ist die Grundlage von Freundschaft, Liebe, Zusammenarbeit und dem christlichen Glauben. Ohne Vertrauen bleibt man allein und isoliert.

Der Spruch lehrt uns, einen mittleren Weg zu finden: Es geht darum, Menschen bewusst zu wählen, mit denen wir unser Leben teilen, und dabei ein gesundes Gleichgewicht zwischen Offenheit und Vorsicht zu wahren. Unser Vertrauen zu Menschen spiegelt sich auch im Vertrauen zu Gott wider.

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Selbstbild versus Fremdbild

Es ist schon eine Zeit her, als jemand auf mich zukam und sagte, wenn etwas aus meiner Sicht nicht passt, soll ich gerne direkt zu ihm kommen. Als es einen wesentlichen Punkt gab, habe ich das, wie gewünscht, angesprochen. Die Reaktion war heftig, ich würde das das total falsch sehen, die Wahrheit ist… seine Sichtweise.

Selbstbild versus Fremdbild. Wer sein Selbstbild nicht hinterfragen lässt, empfindet jede Differenz dazu als Angriff und reagiert heftig, weil er sich durch ein „negatives“ Fremdbild in seiner Identität bedroht sieht.
Es gibt nicht die Wahrheit, es gibt nur Sichtweisen auf Menschen, Situationen, Gott und die Welt.

Nur Jesus beansprucht, aus meiner Sicht berechtigt, die Wahrheit zu sein: „Ich selbst bin der Weg und auch die Wahrheit und das Leben. Nur durch mich findet ein Mensch zum Vater. (Joh. 14, 6)

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Ehe ist…

Wie zwei Schleifsteine, die aneinander reiben, um eine stumpfe Klinge zu schärfen, so formen und verändern sich auch zwei Menschen in einer Ehe.
Die Reibung, die Meinungsverschiedenheiten und die Konflikte sind dabei keine Zeichen des Scheiterns, sondern essenzielle Bestandteile des Prozesses.

Durch diese Herausforderungen schleifen Partner gegenseitig ihre Ecken und Kanten ab, lernen, Kompromisse einzugehen und wachsen gemeinsam über sich hinaus.

Die „Zärtlichkeit“ liegt nicht in der Abwesenheit von Reibung, sondern in der bewussten Entscheidung, diesen Prozess gemeinsam zu durchlaufen – mit Geduld und dem Vertrauen, dass man am Ende eine stärkere, schärfere und glänzendere Version von sich selbst und der Beziehung sein wird.

Besser könnten wir es auch nicht sagen, vielen Dank an die KI. Wir wünschen allen Gottes Segen mit diesen Gedanken.

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BeSINNung

Gandhis Weisheit, die Geschwindigkeit des Lebens nicht ständig erhöhen zu wollen, hat eine tiefe Resonanz mit vielen Prinzipien des christlichen Glaubens. In einer Welt, die von Hektik, Effizienz und ständiger Beschleunigung geprägt ist, erinnert uns dieser Gedanke daran, regelmäßig innezuhalten und uns auf das Wesentliche zu besinnen – eine Praxis, die für das geistliche Wachstum und für das Miteinander unerlässlich ist.

Ein Auferstehungsgottesdienst endete mit folgender Aussage: „Die höchste Freiheit hat der Mensch, wenn er in Einklang mit Gott, im Einklang mit seinen Mitmenschen und im Einklang mit sich selbst lebt.“

Das geht nur, wenn es trotz allem Engagement ausreichend Ruhephasen gibt, die einen zur BeSINNung kommen lassen.

Dazu wünschen wir allen und uns selbst Gottes Segen

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frei SEIN

Manchmal denken wir, Freiheit bedeutet, keine Regeln zu haben oder tun und lassen zu können, was man will. Wahre Freiheit ist viel tiefer. Sie beginnt in uns selbst. „Nichts erfordert mehr Mut als frei zu sein.“ Dieser Satz erinnert uns daran, dass es Mut braucht, sich von den Erwartungen anderer, von alten Ängsten und selbst auferlegten Grenzen zu lösen.

Es ist ein Akt der Selbstbefreiung, der uns zwingt, uns der Frage zu stellen: Wer bin ich wirklich, wenn ich all das loslasse, was mich zurückhält? Das erfordert Mut – den Mut, authentisch zu leben und zu glauben.

Jesus macht das an der Beziehung zu seiner Person fest: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ (Joh. 8, 36) Frei SEIN, um in guter Beziehung zu sich selbst leben zu können, damit auch in guter Beziehung zu unseren Nächsten leben zu können und ganz wesentlich ganzheitlich in der Beziehung zu Gott (nach Mt.22, 36-40).

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Innere Trigger, die einen ärgern

Vor ein paar Tagen habe ich im Untergeschoss alle Lampen mit Bewegungsmelder umgerüstet. Das ist jetzt eine tolle Sache, sobald man in dem Raum ist, geht automatisch das Licht an und nach einer definierten Zeit auch wieder automatisch aus.

Ähnlich scheint es bei Menschen zu funktionieren, nicht gewollt, sondern ungewollt. Wenn spezielle Bereiche im Leben von anderen berührt werden, kann die Person schlagartig unter Strom stehen und ein ganz unnatürliches Verhalten an den Tag legen.

Solche Bereiche entstehen bei Menschen, die Enttäuschungen oder Verletzungen nicht verarbeitet, sondern ignoriert oder verdrängt haben.

Oftmals sind die Personen über ihr eigenes Verhalten entsetzt. Es könnte helfen, wenn sie mit etwas Abstand jemanden haben, dem sie sich öffnen können.

Vielleicht kann ich ja dieser jemand sein.

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